ÖNZ-Dossier begleitende Maßnahmen im Kleinbergbau in der DR Kongo

ÖNZ-Dossier begleitende Maßnahmen im Kleinbergbau in der DR Kongo

2017 verabschiedete die Europäische Union (EU) die Konfliktmineralien-Verordnung. Diese betrifft Unternehmen, die Zinn, Tantal, Wolfram oder Gold in die EU importieren und dabei spezifische jähr-liche Schwellenwerte überschreiten. Das Gesetz verpflichtet die Unternehmen dazu, Sorgfaltspflichten bezüglich ihrer Lieferkette wahrzunehmen. Um aber auch die Akteure im Handel mit den mineralischen Rohstoffen und beim Abbau der Rohstoffe zu unterstützen und die Wirksamkeit der Verordnung zu festigen, wurden parallel begleitende Maßnahmen verabschiedet. Die Konfliktmineralien-Verordnung verfolgt einen globalen Ansatz und betrifft auch die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo). Von besonderem Interesse für die Bevölkerung und die KleinschürferInnen, die meist im informellen Kleinbergbau arbeiten, sind die begleitenden Maßnahmen. Konkrete Handlungsschritte sind gefragt, um die Situation in den meist artisanalen Abbaugebieten zu verbessern. Mehr Kapitalfluss und eine Formalisierung des Sektors, aber auch Ownership und Machtfragen, Trainings zur Führung einer Kooperative, Ausrüstung, direkte Partnerschaften zwischen weiterverarbeitenden Industrien und Kooperativen, gerechter Kostenaufteilung bei Zertifizierungsinitiativen, Aufbau eines Kreditwesen, juristische Unterstützung, Landtitel und viele weitere Punkte wurden in einer Umfrage, welche das Ökumenischen Netz Zentralafrika (ÖNZ) mit kongolesischen Nichtregierungsorganisationen aus den Abbauregionen geführt hat, genannt.

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Erscheinungsdatum

13 Juni 2019

Themen

Bergbau, Konfliktmineralien, Internationale Gemeinschaft